Stapellauf

Jetzt ist es an der Zeit, dass der Esel seine Last loswird. Das Boot wird noch ein wenig donauaufwärts getragen, wo eine steile und etwas holprige Treppe bis dicht an das Ufer heran führt. Ivo Weber und sein alter Freund Alban lassen das Boot an Seilen ins Wasser ab. Es soll die Donau herab treiben, wie früher die Ulmer Schachteln. Im Inneren ist eine Flaschenpost mit Informationen zum Projekt. Für den Fall, dass das Boot aufgefunden wird, hat Weber darum gebeten, die Reise zu unterstützen und das Boot wieder in den Strom zu bringen. Kontaktadressen hat er ebenfalls angegeben: bis Wien das Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm, danach den Kunstverein in Pécs.

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Mit einer langen Stange und Puffer gibt der Künstler dem Boot einen Impuls, um weiter in die Mitte des Stroms zu kommen. Die Donau nimmt es auf und man merkt jetzt, wie kräftig die Strömung ist. Es dauert nicht lange, und man kann es nicht mehr sehen. Zwei Standup-Paddler haben die gleiche Richtung stromabwärts und nutzen die Atmosphäre während der untergehenden Sonne für ihren Feierabend.